Elternberatung bei Abhängigkeit von Jugendlichen:

Inhalte/Ziele unserer Beratungsgespräche für/ mit Eltern von Jugendlichen mit Abhängigkeitsproblemen sind:

  • Eine erste gemeinsame Einschätzung der Situation durch Bewusstmachung und Abwägung der Risiko- und Schutzfaktoren (soziale Netzwerke, Alter, Entwicklungsstand, Konsummuster, soziale Kompetenzen…)
  • Informationen zu den konsumierten Substanzen/ zu den Medien
  • Die eigenen Einflussmöglichkeiten gegenüber Ihrem Kind zu reflektieren (diese erweisen sich häufig größer als gedacht)
  • Ihre persönlichen Erwartungen und Ziele zu klären
  • weitere Hilfsangebote für und/oder die gesamte Familie aufzuzeigen und zu vermitteln

Die Gespräche werden vertraulich behandelt und sind kostenlos.

Alkohol und Co.

Hilfe, mein Kind trinkt Alkohol! Ab einem bestimmten Alter gehört das dazu. Bis dahin, aber auch danach, ist es die Aufgabe der Eltern dem Kind zu zeigen, was es heißt verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen. Noch lange bevor Kinder und Jugendliche selbst in Kontakt mit alkoholhaltigen Produkten kommen, haben sie andere Personen, zum Beispiel in der Familie, beim Trinken beobachtet. Ihr Kind wird Sie auch in Sache Alkohol als Vorbild nehmen – selbst in einem Alter, in dem der elterliche Einfluss geringer wird. Deshalb sollten gewisse Regeln beachten werden, wenn Sie im Beisein von Kindern und Jugendlichen Alkohol trinken. Auch sollten Sie „Klartext reden!“: Vereinbarungen von Regeln mit Kindern und Jugendlichen sind wichtig für die Erziehung und um sich später in der Erwachsenenwelt zurecht zu finden. Verständnis zeigen, zuhören, nicht verurteilen, aber auch Grenzen setzen, deren Einhaltung einfordern und durchsetzen, sind Elemente wirkungsvoller Suchtprävention in der Familie.

Sie haben die Vermutung, dass Ihr Kind exzessiv Alkohol konsumiert und wollen sich Informationen, Rat und Unterstützung holen, wie Sie mit der Situation umgehen können? Sie suchen Unterstützung und Hilfe, wie Sie Ihrem Kind am besten helfen können und was Sie dabei beachten sollten?
Sie erleben Ihre familiäre Situation im Augenblick als belastend und würden sich gerne aussprechen?

In unserem Ambulatorium finden Sie ein kompetentes, multiprofessionelles Team, das für Sie da ist, Ihnen zuhört. Gemeinsam können Sie klären, welche Unterstützung für Sie notwendig und hilfreich ist.

Glücksspiel

Glücksspiele sind Spiele, bei denen Gewinn und Verlust ausschließlich oder überwiegend vom Zufall abhängen – und nicht vom Geschick oder den Entscheidungen der Spielenden. Weil in Glücksspielen häufig um Geld gespielt wird, unterliegen diese in Italien gesetzlichen Regelungen, wie beispielsweise dem generellen Spielverbot für Menschen unter 18 Jahren.

Doch was macht den Reiz der Glücksspiele aus? Neben der Möglichkeit Geld zu gewinnen, bietet das Glücksspiel selbst einen Anreiz: Es ist eine Herausforderung  mit dem Glück zu jonglieren – eine Herausforderung, die viele gern annehmen. Allerdings hat die eigene Geschicklichkeit so gut wie keinen Einfluss darauf, ob man gewinnt oder nicht! Ein Glücksspiel liegt vor, wenn für die Spielteilnahme Geld oder ein Guthaben eingesetzt wird und das Ergebnis ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt.

Besonders Glücksspiele im Internet sind durch ihre steigende Medienpräsenz und der leichten Verfügbarkeit am PC und auf Handys besonders für Jugendliche attraktiv. Das Internet bietet ein nur schwer zu kontrollierendes, breit gefächertes Angebot. Der Zugang dazu ist für Jugendliche, z.B. durch eine falsche Altersangaben, leicht möglich.

Aber auch Sportwetten sind bei Jugendlichen besonders beliebt. Die eigene Kompetenz in den einzelnen Sportarten vermittelt den Eindruck, das Spielergebnis leicht vorhersagen und so einen Gewinn erzielen zu können.

Surfen, posten, chatten

Was Menschen im Leben gerne tun, dazu bietet das Internet ein optimales Spielfeld: Unterhaltung, mit anderen Menschen im Kontakt sein, Neues lernen... Kein Wunder, dass Kinder und Jugendliche gern online sind. Sie schauen sich Videos an, hören Musik, tauschen sich in sozialen Netzwerken aus, suchen nach Informationen oder surfen auch mal einfach drauflos.

Bei all den Möglichkeiten hat man als Eltern schnell den Überblick verloren. Wer kennt als Eltern nicht die ewigen Diskussionen um das Drängen nach dem eigenen Handy, den Onlinezeiten, nach dem eigenen Computer im Kinderzimmer und welche PC-Spiele gespielt werden dürfen? Umso wichtiger ist es, mit seinem Kind darüber zu sprechen, was es online macht, und es dabei zu unterstützen, sich sicher im World Wide Web zu bewegen.

Haben Sie trotzdem das Gefühl keinen Zugang mehr zu Ihrem Kind zu haben? Haben Sie Fragen wie Sie Ihr Kind/ Ihren Jugendlichen im Umgang mit Medien am besten begleiten können? Dann können wir Ihnen weiterhelfen.

Videospiele

Gaming Disorder ist eine neue, laut WHO, anerkannte Form einer Verhaltenssucht. Kinder und Jugendliche verbringen vermehrt Zeit im Internet und Videospiele. Diese Form der Verhaltensabhängigkeit ist unter anderem gekennzeichnet durch eine verminderte Kontrolle über die Verhaltensausführung (Dauer, Intenstität, Kontext,...), überhöhte Bedeutung des Spielens und das Auftreten negativer Folgen; wie zum Beispiel Schulabsentismus, Jobverlust u.ä. (ICD.11)

Des Weiteren gibt es wichtige Indikatoren um eine eventuelle Gaming Disorder festzustellen:

  • Computerspielnutzung als dominierende Beschäftigung
  • Entzugssymptome bei Konsumverhinderung
  • Toleranzentwicklung
  • Kontrollverlust
  • Interessensverlust
  • Fortführung des Konsums trotz negativer Konsequenzen
  • Verheimlichung des Nutzungsausmaßes
  • Emotionsregulation durch die Computerspielnutzung
  • Gefährdung wichtiger zwischenmenschlicher Beziehungen

Sollte Sie bei Ihrem Kind oder Jugendlichen über einen längeren Zeitraum (einige Monate) eine negative, persönliche Entwicklung feststellen, können Sie gerne Kontakt mit unserem Dienst aufnehmen.